1.53. Floppy
Diskettenlaufwerke (Floppy) sterben langsam aber sicher aus. Dennoch braucht man in der Regel immer noch eine Diskette und ein Diskettenlaufwerk, um beispielsweise das BIOS vom Motherboard auf den neusten Stand zu bringen. Die hier genannten Beispiele gehen von einem 1,4 MB Laufwerk aus, welches als Laufwerk /dev/fd0 bzw. A: installiert ist.
1.53.1. Diskette im MSDOS-FAT-Format formatieren
Zum Upgraden des Motherboard-BIOS wird in der Regel das MS-DOS Format FAT benötigt. Folgende Sequenz formatiert eine Diskette in diesem Format:
# fdformat -f 1440 fd0
# newfs_msdos -f 1440 fd0
1.53.2. Diskette im Unix-Filesystem-Format (UFS) formatieren
Selbstverständlich kann man die Diskette auch in UFS (Unix File System) formatieren:
# fdformat -q -f 1440 fd0
Dann entweder mit
# disklabel -B -r -w fd0 fd1440
oder
# bsdlabel -B -r -w fd0 fd1440
labeln. High-Level-Formatieren:
# newfs -c 1 fd0
Wer Softupdates haben möchte:
# newfs -O 2 -U -m 0% -c 1 fd0
Die Diskette braucht nur noch gemountet werden und kann wie eine Platte im Verzeichnisbaum genutzt werden:
# mount /dev/fd0 /mnt
Bemerkung
important> Die Diskette muss ungemountet werden, bevor sie dem Laufwerk entnommen werden kann. Das Betriebssystem hat noch nicht zwingenderweise alle Daten auf die Disketten zurückgeschrieben und hält die Daten noch im Cache vor.
Ein Entnehmen der Diskette kann Datenverlust nach sich ziehen, darum Folgendes eingeben:
# umount /mnt
Sollte hierbei eine Busy-Fehlermeldung kommen, wird von einem Programm oder der Shell auf das Laufwerk zugegriffen. Die entsprechenden Programme müssen u.U. beendet und der Pfad in der Shell geändert werden z.B. durch die einfache Eingabe von:
# cd
Nun sollte sich die Disketten unmounten lassen.
1.53.3. Partitionieren
Eine Diskette kann wie jedes andere Storage formatiert werden. Über den Sinn bei einem so kleinen und langsamen Medium kann man sich natürlich streiten, technisch möglich ist es jedoch.
Low-Level-Formatieren und labeln:
# fdformat -q -f 1440 fd0
# bsdlabel -B -r -w fd0 fd1440
Das Label bearbeiten:
# bsdlabel -e /dev/fd0
Bei zwei gleichgroßen Slices kann das beispielsweise so aussehen:
# size offset fstype [fsize bsize bps/cpg]
a: 1440 0 unused 0 0
b: 1440 1440 unused 0 0
c: 2880 0 unused 512 4096 # "raw" part, don't edit
(Die Parameter fstype, fsize, bsize und bps/cpg können einfach ignoriert werden, denn sie werden beim Formatieren automatisch gesetzt.)
High-Level-Formatieren:
# newfs /dev/fd0a; newfs /dev/fd0b
Mounten:
# mount /dev/fd0a /mnt/floppy
1.53.4. Zugriff auf MS-DOS FAT-Disketten
Der Zugriff auf Disketten im MS-DOS Format wird vom Betriebssystem nicht
unterstützt. Es gibt eine Toolsammlung in den Ports , mit der dieses
Problem beseitigt wird: emulators/mtools
.
Hier eine Übersicht, welche MS-DOS Befehle unter mtools emuliert werden:
Mtool MSDOS
name equivalent Description
----- ---- -----------
mattrib ATTRIB change MSDOS file attribute flags
mcd CD change MSDOS directory
mcopy COPY copy MSDOS files to/from Unix
mdel DEL/ERASE delete an MSDOS file
mdir DIR display an MSDOS directory
mformat FORMAT add MSDOS filesystem to a low-level format
mlabel LABEL make an MSDOS volume label.
mmd MD/MKDIR make an MSDOS subdirectory
mrd RD/RMDIR remove an MSDOS subdirectory
mread COPY low level read (copy) an MSDOS file to Unix
mren REN/RENAME rename an existing MSDOS file
mtype TYPE display contents of an MSDOS file
mwrite COPY alias for mcopy, will be removed soon
Zuletzt geändert: 2023-07-22