1.63. Intel 2200BG

Um unter FreeBSD ein Intel PRO/Wireless 2200BG-Interface nutzen zu können (steckt in einem SIEMENS AMILO 1425) sind nur wenige Schritte notwendig.

1.63.1. Treiberinstallation

Zunächst muss der Treiber per Modul gestartet oder in den Kernel einkompiliert werden. Das Laden per Modul geschieht via:

# kldload -v if_iwi

Möchte man den Treiber in den Kernel integrieren, so sind zwei zusätzliche Angaben in der Konfigurationsdatei des Kernels zu machen:

device pci
device wlan
device iwi

Ein http://wiki.bsdforen.de/index.php/Kernel_kompilieren_%28FreeBSD%29 Kompilieren des Kernels folgt diesem und der Treiber ist prinzipiell einsatzfähig. Bei der Kernel-Methode ist natürlich ein reboot notwendig.

1.63.2. Firmware

Zunächst ist es für Karten von diesem Hersteller üblich, keine on-Chip gelieferte Firmware zu nutzen, sondern sie beim laden des Treibers hinzuzuladen. Dafür wird eine Firmware benötigt. Diese lässt sich bequem per http://wiki.bsdforen.de/index.php/FreeBSD_-_Ports FreeBSD-Portsystem installieren.

# cd /usr/ports/net/iwi-firmware # make install clean

Anschliessend wird gemeldet, dass die Firmware für verschiedene Modi nunmehr unter /boot/firmware zu finden ist. In diesem Verzeichnis sind nach der Portinstallation folgende Firmwares verfügbar:

iwi-boot.fw           # Boot mode firmware
iwi-bss.fw            # BSS mode firmware
iwi-ibss.fw           # IBSS mode firmware
iwi-sniffer.fw        # Sniffer mode firmware
iwi-ucode-bss.fw      # BSS mode micro-code
iwi-ucode-ibss.fw     # IBSS mode micro-code
iwi-ucode-sniffer.fw  # Sniffer mode micro-code

Für den jeweiligen Einsatz sollte also auch immer der richtige Modus gewählt werden.

Um den am häufigsten verwendeten Modus BSS (Infrastruktur-Netzwerk) einzustellen, wird nun mit dem folgenden Befehl firmwaretechnisch eingestellt:

# iwicontrol -i iwi0 -d /boot/firmware -m bss

Hier kann man nun einfach überprüfen, ob alls korrekt verlaufen ist:

# ifconfig iwi0
iwi0: flags=8806<BROADCAST,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500
   ether xx:xx:xx:xx:xx:xx
   media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet autoselect (autoselect)
   status: no carrier
   ssid ""
   channel -1 authmode OPEN powersavemode OFF powersavesleep 100
   rtsthreshold 2312 protmode CTS txpower 100
   wepmode OFF weptxkey 0

Eine permanente Konfiguration der Karte schon beim Booten des Rechners ist mit dem Eintrag iwi_enable="YES" in /etc/rc.conf zu bewerkstelligen.

1.63.3. Konfiguration der Karte

Nun fehlt nur noch die Assoziierung mit einem Accesspoint. Dies geschieht mit ifconfig(8). Um herauszubekommen, welche APs überhaupt verfügbar sind, genügt folgender Befehl:

# ifconfig iwi0 list ap

Nun wird die Karte einer SSID zugeordnet, die man zuvor mit dem ifconfig iwi0 list ap-Befehl herausgefunden hat.

# ifconfig iwi0 ssid <gewählte SSID>

Es fehlt noch das Aktivieren des Interfaces…

# ifconfig iwi0 up

und die Vergabe einer entsprechenden IP-Adresse, was entweder mit einem dhclient iwi0 oder der Vergabe einer statischen IP-Adresse geschieht:

# ifconfig iwi0 192.168.0.2

Jetzt sollte die Karte einsatzfähig sein.

1.63.4. Nutzung

Um das Interface anschließend noch beispielsweise für einen scan zu nutzen, ist es wichtig, die Karte komplett zu disassoziieren. Das geschieht mit

# ifconfig iwi0 0.0.0.0 # ifconfig iwi0 ssid ""
# ifconfig iwi0A down

Anschließend sind weitere, ungebundene Aktionen (wie beispielsweise das genannte Scannen) möglich.

1.63.5. Verweise

Die meisten dieser Informationen stammen von Damien Bergaminis Homepage. Sollte etwas nicht klappen, ist das sicher die richtige Anlaufstelle.

Zuletzt geändert: 2023-07-22